Eine Teamsupervision wird häufig beauftragt, wenn es zu Konflikten innerhalb eines Teams kommt und diese dort nicht zufriedenstellend bearbeitet werden können. Konflikte in einem Team belasten nicht nur die einzelnen Mitarbeitenden, sondern wirken sich auch auf das Betriebsklima und auf die Leistungsfähigkeit insgesamt aus.
Dies sind jedoch nicht die einzigen Gründe, eine Teamsupervision zu nutzen. Weitere Anlässe können Themen der Organisationsentwicklung, der Zusammenarbeit, ein hoher Krankenstand oder eine hohe Unzufriedenheit der Mitarbeitenden sein.
Ziel einer Supervision ist also die Verbesserung der Zusammarbeit im Team sowie die Verbesserung der Kommunikation mit den Partnern und Stakeholdern. Ein Mittel der Supervision ist die Reflexion der eigenen Arbeit oder der Arbeit des Teams. Sie kann also als Instrument zur Qualitätssicherung gesehen werden. Teamsupervision dient der Bearbeitung von Problemen und Konflikten im Alltag und letztlich auch der Teambildung.
Manchmal reicht ein einzelner Termin aus, oft nutzen Teams die Supervision aber auch in regelmäßigen Abständen von circa zwei bis drei Monaten. Die Termine können mit oder ohne die Anwesenheit der Teamleitung stattfinden.
Der Ablauf einer Supervision lässt sich in fünf Schritten darstellen:
Kooperation aufbauen und Anfang gestalten In dieser ersten Phase kann geht es ums Ankommen im Supervisionsprozess. Wie sind die Befindlichkeiten der Teilnehmenden? Welche Themen bringen sie mit? Welche Erfolge wurden bisher erzielt? Welche Lösung stellt sich der einzelne Supervisand für das genannte Problem vor?
Ziele entwickeln, Erwartungen klären und die gewünschte Zukunft definieren Phase zwei zielt auf eine Standortbestimmung und Fokussierung auf das gewünschte Ziel. Welche Erwartungen haben die Teilnehmenden an den Supervisionsprozess? Welches sind die gewünschten gemeinsamen Ziele? Worauf wollen wir uns fokussieren?
Fragen stellen und Problematik genau erfassen In Phase drei wird das Augenmerk auf die aktuelle Problemsituation gelenkt. Wie sieht die Problematik genau aus? Hier werden Informationen gesammelt, Fragen gestellt, die Gesamtsituation abgeklopft auch im Hinblick auf mögliche bisher unerkannte Ressourcen.
Den Prozess zum Ziel und zur Lösung erarbeiten In der vierten Phase der Teamsupervision liegt der Fokus darauf, Entscheidungen zu finden, die Zusammenarbeit im Team zu stärken, bisher kontroverse Themen zu verhandeln, die eigenen Muster zu verändern, neue Ressourcen zu entdecken und wieder in Bewegung zu kommen.
Fortschritte beobachten, auswerten und in den Alltag integrieren In einer Abschlussreflexion können die Lerngewinne vertieft und gesichert werden. Der gesamte Prozessablauf der Supervision wird reflextiert und ausgewertet. Auf diese Weise wird sichtbar, ob die zuvor formulierten Ziele erreicht sind oder ob noch weiterer Handlungsbedarf besteht.
Ulrike Englmann M.A. Business Coaching
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