Wie oft ärgern wir uns über unsere eigenen Gewohnheiten und Verhaltensweisen?
Wir essen, trinken, rauchen zu viel, bewegen uns zu wenig oder wir hängen lieber am Smartphone, anstatt die anliegende Arbeit zu erledigen. Wir vertun unsere Zeit mit nichts... und am Ende des Tages fühlen wir uns unwohl und können uns selbst nicht ausstehen.
Wer kennt das nicht? An Neujahr beschließen wir, alles zu ändern ...

Veränderung dauerhaft ins Leben bringen, nicht nur an Neujahr, das wär’s!
Aber genau das fällt uns enorm schwer. Warum nur hängen wir so an diesen alten Gewohnheiten und Mustern, wenn wir sie nicht mögen und sie dazu vielleicht auch noch negative Folgen für unsere Gesundheit haben oder wir ihretwegen mit unserem Zeitplan nicht zurande kommen?
Gewohnheiten haben einen verborgenen Sinn
Meist haben Gewohnheiten einen verborgenen Sinn, einen geheimen Nutzen. Es lohnt sich, hier einmal genauer hinzuschauen. Gewohnheiten erleichtern uns den Alltag, indem wir ohne groß darüber nachdenken zu müssen, die altbekannte Routine ablaufen lassen können. Wir erfahren Entlastung und Erleichterung und können uns schnell vermeintlich wichtigeren Dingen zuwenden.
Mit Gewohnheiten unser Leben unter Kontrolle halten

Wollen wir diese Gewohnheiten ändern, müssten wir oft gewaltig umdenken, Verhaltensweisen neu erlernen, Umstände in Kauf nehmen und so fallen wir meist unbewusst wieder in die gewohnten Muster zurück. Gewohnheiten geben uns Sicherheit. Mit ihnen können wir unser Leben unter Kontrolle behalten. Wir müssen nicht groß nachdenken, wir wissen, es wird so funktionieren, wie wir es machen.
Mit kleinen Schritten beginnen
Leichter fällt es uns, eingefahrene Gewohnheiten zu durchbrechen, wenn wir damit beginnen, sie in kleinen Schritten zu verändern als sie sofort ganz und gar über den Haufen werfen zu wollen und wenn wir unsere Ziele so stecken, dass sie für uns erreichbar sind. Dann stellen sich rasch kleine Erfolge ein, die uns dazu motivieren, weiterzumachen. Wir müssen nicht gleich täglich zwei Stunden trainieren, wenn wir uns mehr bewegen wollen. Der Weg zu mehr Aktivität kann auch über das Spazierengehen führen. Welche Besorgungen lassen sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen oder vielleicht sogar kombinieren?
Verbote demotivieren eher, als sie helfen

Verbote helfen uns meist kaum. Eher demotivieren sie uns, wenn wir irgendetwas nicht geschafft haben. Hilfreicher ist es, neue Impulse ins Alltagsleben aufzunehmen, kleine Veränderungen einzubauen und diese dann langsam auszuweiten oder sie mit bereits bestehenden Gewohnheiten zu verbinden. Manches lässt sich auch schon vorab planen. Schon beim Einkauf können wir auf Süßigkeiten verzichten und das Smartphone kann für zwei oder drei Stunden ins Auto gesperrt werden, so kommen wir erst mal nicht so leicht dran.
Geduld und Nachsicht mit uns selbst
Entscheidend für den Erfolg ist es letztlich auch, wie wir mit uns selbst umgehen. Uns selbst herunterzumachen bewirkt eher das Gegenteil dessen, was wir erreichen wollen. Geduld und Nachsicht mit uns selbst ermöglichen Veränderung indem sie Raum für Neues schaffen.
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